Warum sich „jemanden die Zähne zeigen“ positiv auf unsere Gesundheit und Wohlbefinden auswirkt

Da wir uns aus verschiedenen Beweggründen oft nicht trauen „jemanden die Zähne zu zeigen“, uns „etwas verbeißen“ und stattdessen “zähneknirschend“ klein beigeben, ist es verständlich, dass bei einem ungelösten Problem, das tagsüber scheinbar nicht zu lösen ist, nachts „durchgekaut“ wird.
Es entstehen Spannungen im Kopf- und Kieferbereich, Schmerzen in den Kaumuskeln, Augen, Kiefergelenken und im Ohrbereich.

Diese Spannung im Kieferbereich wirkt sich auf den gesamten Körper aus. So kann ein einseitig angespanntes Kiefergelenk über die ungleiche Kraftübertragung eine Auswirkung auf unser Becken haben und es kann zu muskulären Dysbalancen im Bereich des Beckens und der Hüftmuskulatur kommen. Folgeerscheinungen sind Schmerzen im ISG, Probleme im LWS-Bereich, Verdauungsprobleme uvm. Meist werden aber diese Beschwerden nicht mit dem Kiefer in Verbindung gebracht.

In Stresssituation (Überforderung, Angst, emotionaler Angriff, …) stehen uns drei elementare Verhaltensstrategien zur Verfügung: Kampf, Flucht oder Erstarren.
Nehmen wir einmal an dein cholerischer Nachbar wirft dir ungerechtfertigt etwas vor und brüllt dich an, dass dir die Haare zu Berge stehen. Derselbige schreit sich richtig in Rage und kommt immer mehr
in Fahrt.

KAMPF – Du lässt diesen unfairen Vorwurf nicht auf dir sitzen und bietest deinem Nachbarn die Stirn, indem du dich der Konfrontation stellst. Auch wenn der Ausgang dieser Eskalation ungewiss ist.
FLUCHT – Du fühlst dich so hilflos und überrollt von diesem emotionalen Angriff, dass für dich der einzige, sichere Ausweg – um diesem Angriff zu entkommen – die Flucht ist. Du fliehst, um aus dieser emotional gefährlichen Situation entkommen zu können.
ERSTARREN – Dieses furchtbare Anschreien deines Nachbarn, hat dich so erschrocken und verängstigt, dass du erstarrst. Du verhältst dich ruhig, sodass er sich wieder beruhigt und schneller von dir ablässt.

Wie du in Stresssituationen reagierst ist teils situationsbedingt. Es hängt aber vorwiegend mit unseren Glaubenssätzen und unseren gemachten Erfahrungen in Bezug auf den Umgang mit Konflikt und Stress zusammen.
Unabhängig wie du reagierst, haben alle diese drei Überlebensmechanismen eine direkte Verbindung zu unserem Kiefer, d.h. wir verwenden unser Kiefer zur Bewältigung von Stress.

Die Cranio Sacrale Arbeit am Kieferareal ermöglicht Entspannung sowie eine Verbesserung und Linderung der Thematik auf ganzheitlicher Ebene. Das bedeutet, dass du mit einer neuen kraftvollen inneren Haltung in schwierigen Situationen handlungsfähig bleibst und neue Lösungswege kreieren kannst.
Die wieder gewonnene Entspanntheit kann dazu verhelfen, dass wir das Leben nicht mehr so verbissen ernst nehmen. Dann fällt es uns wieder leicht unsere Zähne zu zeigen, indem wir jemanden anlächeln. 🙂